Montag, 15. Mai 2006
Sieg auf den letzten Drücker
In dieser Saison bin ich etwas schludrig, was die Meldung zu Beachturnieren angeht. Dass kann damit enden, dass man erst einmal nicht im Turnier ist - oder wie in meinem Fall ohne Partner dasteht. Wen hatte ich in den letzten zehn Tagen vor dem Turnier am 14.5. nicht alles noch angerufen. Die Creme de la Creme des Hamburger Beachvolleyballs. Und alle hatten sie Lust, mit mir zu spielen, aber scheinbar gute Gründe, es doch nicht zu tun. So sah ich mich schon untätig im Sand sitzen, während Katharina und Wiebke einen Sieg nach dem anderen einfuhren.

Doch dann kam alles ganz anders. Steffen rief an. Sein guter Grund hatte sich gerade in Luft aufgelöst, und wir konnten antreten. Ein kurzer Chat mit Ausrichter Holger, eine Onlinemeldung über http://hvbv.hamburg-beach.de - und wir waren dabei.

Und gleich im ersten Spiel die Ernüchterung. Gegen das Nachwuchs-Nationalteam Rasmus Mumme und Finn Dittelbach half unsere ganze Erfahrung nicht. Fehlte am Ende doch die Abstimmung in unserem Noch-Nicht-Team?

Glücklicherweise waren die ersten Spiele in der Verliererrunde gegen Felix / Ketelsen, Brunkhorst / Schillerwein und Rademacher / Behnke nicht so schwer. Gespielt werden mussten sie aber auch - und das kostete Kraft. Kraft, die uns zum Ende des Turniers fehlen würde.

Als wesentlich unangenehmerer Gegner erwiesen sich Eggert / Schmidt, deren Spiel schwer zu lesen war und die uns auch in der Annahme ein ums andere Mal unter Druck zu bringen verstanden. Dennoch hielt unsere Serie der 2:0-Erfolge.

Ein besonderes Schmankerl wartete dann im Viertelfinale mit dem Dreiviertel-WiWa-Duell gegen Feldhusen / Wendt. Die wichtigste Frage schien darin zu bestehen, wer wen am besten kennt und den Shots und Angriffen das richtige Mittel entgegen setzen kann. Steffen und ich konzentrierten uns auf Stephan, da Steffen ihn aus dem FF kennt. Außerdem weiß ich auch nach zehn (?) Jahren Volleyball mit Jan noch nicht, wohin er als nächstes spielt. Zwei mal 15:13 war ein minimalistisches, aber durchaus zufrieden stellendes Ergebnis.

Dass wir vor dem Halbfinale gegen Steffens / Kerl eine knappe Stunde Erholungszeit hatten, war extrem wichtig. Zwar erzählte mir mein Rücken in dieser Zeit, ich sollte vielleicht erst einmal einen knappen Tag Pause machen, aber in einem kurzen Zwiegespräch konnte ich ihn von der Wichtigkeit des nun anstehenden Spiels überzeugen. Prompt gewannnen wir auch hier 2:0 und standen damit im Finale!

Dass es Steffens erste Finalteilnahme war, merkte man ihm nicht an, obwohl das Spiel von Marcio und Stefan komplett auf ihn ausgerichtet war. Souverän erarbeiteten wir uns den Sieg im ersten Satz. Dann schlich sich jedoch ein bisschen der Schlendrian ein - wir machten unsere Punktchancen nicht und zeigten auch im Aufbauspiel Schwächen, die Marcio und Stefan konsequent auszunutzen verstanden. In der Folge gewannen sie Satz zwei und es ging in die Verlängerung. Hier konnten wir jedoch unsere - trotz zwei mehr absolvierten Spielen - bessere Kondition ausspielen. Während an der Seitenlinie noch überlegt wurde, ob wir überhaupt das Turnier hätten spielen dürfte, verwandelte Steffen souverän den Matchball.

Bleibt eigentlich nur noch eine Frage:

Sollten Geburtstagskinder auf Beachturnieren immer so einen Hut wie Stefan Anschütz tragen?
Auf jeden Fall!
Weiß nicht.
Verstößt das nicht gegen die Genfer Konvention?

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Erstellt von mifrie am 2006.05.15, 17:26.




© Foto: Meike Frie

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