Dienstag, 20. Juni 2006
Camping im Stadtpark - Signal-Iduna-Beachcup 2006
mifrie, 01:27h
In diesem Jahr war ich federführend bei der Ausrichtung des Signal-Iduna-Beachcups der VG WiWa Hamburg auf der Beachvolleyballanlage im Stadtpark. Nachdem ich in den letzten Jahren neben unserem Duo-Mixed-Cup meist noch ein Männer-A-Turnier am Samstag ausgerichtet hatte, waren 2006 zum ersten Mal auch am ersten Tag des Wochenendes Frauen auf der Anlage zu Gast. Eine weitere Neuheit war die Zusammenarbeit mit Peter Neese, der sonst als Ausrichter auf "eigene Rechnung" unterwegs ist, sich aber gern bereiterklärte, mir bei der Ausrichtung, insbesondere bei der Versorgung der hungrigen wie durstigen Spieler zu helfen.
Nachdem das Frauenfeld sich lange nicht gefüllt hatte und das sechzehnte Team tatsächlich erst am Samstag früh auf meiner Liste stand, erschien doch prompt das Männerteam Gietzelt / Klitz nur zur Hälfte. Der gute Sven Gietzelt konnte seinen Partner leider nicht erreichen - daher blieb der 16. Platz frei. Das wiederum erwies sich für Stefan und mich als überaus praktisch: An Position eins gesetzt war das gleichbedeutend mit einem Freilos in der ersten Runde, was uns genügend Zeit einbrachte, das Turnier zum Laufen zu bringen.
Am Eröffnungswochenende der Fußball-WM bedeutete das natürlich auch, einen Fernseher bereitzustellen, mit dem die aktuellen Vorrundenspiele übertragen werden können. Ich hatte komplett auf neue Technologien gesetzt: Mein Notebook mit einem DVB-T-Empfänger ausgestattet, per S-Video die Übertragung auf den Fernseher sichergestellt. Leider nur brach das Bildsignal schon vor Beginn des ersten Spiels England - Paraguay zusammen, so dass fortan mein Notebook als Bildschirm herhalten musste.
Im Frauenturnier setzten sich die an drei gesetzten Katja Saß und Sarah Hoppe in der Winnerrunde durch, ebenso wie Franziska Wentzel und Elisa Bauer aus Kiel und Greifswald, die zwar kaum Punkte aber eine Menge Erfahrung mit ins Turnier brachten. Während die topgesetzten Lena und Svea Brügge nicht über Platz sieben hinauskamen, strichen Astrid Pause und Jana Foth (Seed 2) noch früher die Segel: Platz 13.
Den langen Weg ins Halbfinale gingen Meike Frie und Conny Wilke, die bereits in der ersten Runde gegen Wentzel / Bauer antreten mussten. Über Siege gegen Bettina Wollesen und Silke Richter, Miriam Hölscher und May-Britt Förster, Heike Wallwey und Verena Gottwald sowie Svenja Ehlers und Kirsten Pemöller qualifizierten sich die beiden Kämpferinnen für das Halbfinale gegen Hoppe / Saß, denen sie allerdings unterlegen waren. Katharina Friedrich und Meike Utzig waren zwar erst in der zweiten Runde gegen Wentzel / Bauer unterlegen, legten aber anschließend auch den gesamten langen Weg bis ins Halbfinale zurück. Heidrun Brakmann und Ramona Wolle, Brügge / Brügge sowie Birthe Wulf und Natalie Szukala hießen ihre Gegnerinnen, bevor sie im Halbfinale wiederum auf Wentzel / Bauer trafen. Wie schon in der Hauptrunde behielten Elisa und Franziska die Oberhand. Im Finale konnten sich aber schließlich Sarah und Katja aus Elmshorn durchsetzen.
Im Männerturnier gab es nach der Absage von Gietzelt / Klitz noch weitere Ausfälle zu beklagen: Marcio und Lars mussten nach ihrem ersten Spiel (Niederlage in drei äußerst umkämpften Sätzen gegen Valentin Begemann und Merten Krüger) leider passen, da Marcio bereits nach absolviertem ersten Satz Krämpfe und Kreisluafprobleme plagten. Das brachte Jonas Pollex und Thies Ketelsen ein Freilos auf der Loserseite ein, eine weitere Runde sparten die beiden Nachwuchsbeacher durch den Rückzug von Matthias Nupnau und Stefan Nickel: Stefan hatte aufgrund übermäßigen Sonnenkonsums einen dicken Schädel. Böse Zungen behaupten zwar, das lag nicht an der Sonne, aber das soll hier unkommentiert bleiben. Zumindest von meiner Seite.
Trotz all dieser Ausfälle wurde das Turnier auf hohem Niveau ausgetragen. Interessante Paarungen "jung gegen Erfahrung" prägten die Spiele. Die von vielen als Geheimfavoriten gehandelten Tobias Dohr und Stefan Büttelmann aus Niedersachsen, die bereits im letzten Jahr im Stadtpark zu Gast waren, verloren im Viertelfinale gegen die stark aufspielenden Matthias Ahlf und Matthias Steffens, die zuvor mit Jesko Weden und Mathias Braun bereits das andere auswärtige Team aus Mecklenburg-Vorpommern bezwingen konnten und auch von Andreas Gehrke und Julius Milo nicht zu stoppen gewesen waren. Einen schwarzen Tag erwischten (einmal mehr in dieser Konstellation) Stephan Wendt und Torben Meier, die nach zwei Niederlagen gegen Nickel / Nupnau und Jan Feldhusen und Bernd Klingner zum Grillen übergehen konnten. Jan und Bernd waren bereits im ersten Spiel auf Tobi und Stefan getroffen, hatten hier den Kürzeren gezogen. Durch die Loserrunde kämpften sie sich dann aber bis ins Viertelfinale, wo sie die beiden Niedersachsen bezwingen konnten. Vor dem Halbfinale, in dem sie auf Stefan und mich trafen, hatten unsere beiden Teamkameraden schon fünf Spiele in den Knochen - wir gerade einmal zwei. Diesen Kräftevorteil konnten wir ausnutzen. Die beiden Sätze waren zwar eng, aber unterm Strich konnten wir die Bigpoints machen. Ins andere Halbfinale spielten sich nach ihrer Niederlage im ersten Viertelfinale Philipp Kerl und André Menzel, die sich bei ihrer zweiten Chance gegen die beiden Glückskinder Jonas und Thies durchsetzen konnten. Im Halbfinale waren sie aber chancenlos gegen Matze und Matze (Ahlf / Steffens).
Während Philipp und André auf das Spiel um Platz drei verzichteten, sahen Stefan und ich uns vor allem dem hohen Block von Matthias Ahlf ausgesetzt - eine denkbar unangenehme Aufgabe. Wir brauchten fast anderthalb Sätze, um uns darauf einzustellen. Nach 9:15 im ersten Durchgang packte Stefan aber ein paar starke Aufschläge aus und verhalf uns damit fast im Alleingang zum 15:7 und damit dem Satzausgleich. Der dritte Satz entwickelte sich zu einem Krimi. Ahlf / Steffens gingen schnell in Führung, wir konnten jedoch zum 7:7 wieder ausgleichen. Dann ging es fast im Gleichtakt weiter bis 13:13, als Ahlf / Steffens der wichtige Punkt zum 14:13 und damit zum Matchball gelang. Doch wir egalisierten nicht nur diesen Vorsprung, sondern wehrten auch den zweiten Matchball ab und verwandelten unseren ersten durch eine schöne Abwehraktion und einen anschließenden Anschützschen Lineshot.
Nach dem Sieges- wurde der richtige Hunger mit Würstchen und Kartoffelsalat gestillt, parallel gab es für uns noch die letzte Viertelstunde des hochklassigen Matches zwischen Argentinien und der Elfenbeinküste zu sehen...
Die letzten Ausrüstungsgegenstände von Peters "Neese-Bar" wurden im Auto verstaut, dann krabbelten Katharina und ich in unsere Schlafsäcke. Der Durchgangsverkehr durch den Stadtpark erwies sich jedoch als Quelle zahlreicher - nicht nur akustischer - Störungen...
Am besten waren die beiden Jungs, die meinten, sich nach Mitternacht am Kühlschrank von Peter bedienen zu müssen, in dem wir leider noch ein paar Flaschen Bier vergessen hatten. Der eine der beiden Langfinger lag nach misslungenem Rettungssprung über den Zaun am Boden, und ich stand über ihm - nur getrennt durch den Zaun selbst. Nachdem wir uns circa eine halbe Minute lang angebrüllt hatten, einigten wir uns darauf, uns auch vernünftig unterhalten zu können und letztlich fanden wir auch eine Lösung, die im käuflichen Erwerb der Biere und in der Rückgabe der ebenfalls gezockten Fleischpakete bestand. Ansonsten war die Nacht verhältnismäßig ruhig, wenn man von einzelnen grölenden Fußballfans vor drei Uhr und den erwachenden Vogelscharen nach vier Uhr absieht. Alles in allem also eine normale Camping-Nacht.
Abends hatte Marcio noch seine und Cristinas Teilnahme am Mixed-Turnier abgesagt. Von den Nachrückerteams konnte sich leider niemand kurzfristig noch zu einer Teilnahme durchringen, dennoch schaffte es Jeanette, ein 24. Team heranzutelefonieren.
(to be continued...)
Nachdem das Frauenfeld sich lange nicht gefüllt hatte und das sechzehnte Team tatsächlich erst am Samstag früh auf meiner Liste stand, erschien doch prompt das Männerteam Gietzelt / Klitz nur zur Hälfte. Der gute Sven Gietzelt konnte seinen Partner leider nicht erreichen - daher blieb der 16. Platz frei. Das wiederum erwies sich für Stefan und mich als überaus praktisch: An Position eins gesetzt war das gleichbedeutend mit einem Freilos in der ersten Runde, was uns genügend Zeit einbrachte, das Turnier zum Laufen zu bringen.
Am Eröffnungswochenende der Fußball-WM bedeutete das natürlich auch, einen Fernseher bereitzustellen, mit dem die aktuellen Vorrundenspiele übertragen werden können. Ich hatte komplett auf neue Technologien gesetzt: Mein Notebook mit einem DVB-T-Empfänger ausgestattet, per S-Video die Übertragung auf den Fernseher sichergestellt. Leider nur brach das Bildsignal schon vor Beginn des ersten Spiels England - Paraguay zusammen, so dass fortan mein Notebook als Bildschirm herhalten musste.
Im Frauenturnier setzten sich die an drei gesetzten Katja Saß und Sarah Hoppe in der Winnerrunde durch, ebenso wie Franziska Wentzel und Elisa Bauer aus Kiel und Greifswald, die zwar kaum Punkte aber eine Menge Erfahrung mit ins Turnier brachten. Während die topgesetzten Lena und Svea Brügge nicht über Platz sieben hinauskamen, strichen Astrid Pause und Jana Foth (Seed 2) noch früher die Segel: Platz 13.
Den langen Weg ins Halbfinale gingen Meike Frie und Conny Wilke, die bereits in der ersten Runde gegen Wentzel / Bauer antreten mussten. Über Siege gegen Bettina Wollesen und Silke Richter, Miriam Hölscher und May-Britt Förster, Heike Wallwey und Verena Gottwald sowie Svenja Ehlers und Kirsten Pemöller qualifizierten sich die beiden Kämpferinnen für das Halbfinale gegen Hoppe / Saß, denen sie allerdings unterlegen waren. Katharina Friedrich und Meike Utzig waren zwar erst in der zweiten Runde gegen Wentzel / Bauer unterlegen, legten aber anschließend auch den gesamten langen Weg bis ins Halbfinale zurück. Heidrun Brakmann und Ramona Wolle, Brügge / Brügge sowie Birthe Wulf und Natalie Szukala hießen ihre Gegnerinnen, bevor sie im Halbfinale wiederum auf Wentzel / Bauer trafen. Wie schon in der Hauptrunde behielten Elisa und Franziska die Oberhand. Im Finale konnten sich aber schließlich Sarah und Katja aus Elmshorn durchsetzen.
Im Männerturnier gab es nach der Absage von Gietzelt / Klitz noch weitere Ausfälle zu beklagen: Marcio und Lars mussten nach ihrem ersten Spiel (Niederlage in drei äußerst umkämpften Sätzen gegen Valentin Begemann und Merten Krüger) leider passen, da Marcio bereits nach absolviertem ersten Satz Krämpfe und Kreisluafprobleme plagten. Das brachte Jonas Pollex und Thies Ketelsen ein Freilos auf der Loserseite ein, eine weitere Runde sparten die beiden Nachwuchsbeacher durch den Rückzug von Matthias Nupnau und Stefan Nickel: Stefan hatte aufgrund übermäßigen Sonnenkonsums einen dicken Schädel. Böse Zungen behaupten zwar, das lag nicht an der Sonne, aber das soll hier unkommentiert bleiben. Zumindest von meiner Seite.
Trotz all dieser Ausfälle wurde das Turnier auf hohem Niveau ausgetragen. Interessante Paarungen "jung gegen Erfahrung" prägten die Spiele. Die von vielen als Geheimfavoriten gehandelten Tobias Dohr und Stefan Büttelmann aus Niedersachsen, die bereits im letzten Jahr im Stadtpark zu Gast waren, verloren im Viertelfinale gegen die stark aufspielenden Matthias Ahlf und Matthias Steffens, die zuvor mit Jesko Weden und Mathias Braun bereits das andere auswärtige Team aus Mecklenburg-Vorpommern bezwingen konnten und auch von Andreas Gehrke und Julius Milo nicht zu stoppen gewesen waren. Einen schwarzen Tag erwischten (einmal mehr in dieser Konstellation) Stephan Wendt und Torben Meier, die nach zwei Niederlagen gegen Nickel / Nupnau und Jan Feldhusen und Bernd Klingner zum Grillen übergehen konnten. Jan und Bernd waren bereits im ersten Spiel auf Tobi und Stefan getroffen, hatten hier den Kürzeren gezogen. Durch die Loserrunde kämpften sie sich dann aber bis ins Viertelfinale, wo sie die beiden Niedersachsen bezwingen konnten. Vor dem Halbfinale, in dem sie auf Stefan und mich trafen, hatten unsere beiden Teamkameraden schon fünf Spiele in den Knochen - wir gerade einmal zwei. Diesen Kräftevorteil konnten wir ausnutzen. Die beiden Sätze waren zwar eng, aber unterm Strich konnten wir die Bigpoints machen. Ins andere Halbfinale spielten sich nach ihrer Niederlage im ersten Viertelfinale Philipp Kerl und André Menzel, die sich bei ihrer zweiten Chance gegen die beiden Glückskinder Jonas und Thies durchsetzen konnten. Im Halbfinale waren sie aber chancenlos gegen Matze und Matze (Ahlf / Steffens).
Während Philipp und André auf das Spiel um Platz drei verzichteten, sahen Stefan und ich uns vor allem dem hohen Block von Matthias Ahlf ausgesetzt - eine denkbar unangenehme Aufgabe. Wir brauchten fast anderthalb Sätze, um uns darauf einzustellen. Nach 9:15 im ersten Durchgang packte Stefan aber ein paar starke Aufschläge aus und verhalf uns damit fast im Alleingang zum 15:7 und damit dem Satzausgleich. Der dritte Satz entwickelte sich zu einem Krimi. Ahlf / Steffens gingen schnell in Führung, wir konnten jedoch zum 7:7 wieder ausgleichen. Dann ging es fast im Gleichtakt weiter bis 13:13, als Ahlf / Steffens der wichtige Punkt zum 14:13 und damit zum Matchball gelang. Doch wir egalisierten nicht nur diesen Vorsprung, sondern wehrten auch den zweiten Matchball ab und verwandelten unseren ersten durch eine schöne Abwehraktion und einen anschließenden Anschützschen Lineshot.
Nach dem Sieges- wurde der richtige Hunger mit Würstchen und Kartoffelsalat gestillt, parallel gab es für uns noch die letzte Viertelstunde des hochklassigen Matches zwischen Argentinien und der Elfenbeinküste zu sehen...
Die letzten Ausrüstungsgegenstände von Peters "Neese-Bar" wurden im Auto verstaut, dann krabbelten Katharina und ich in unsere Schlafsäcke. Der Durchgangsverkehr durch den Stadtpark erwies sich jedoch als Quelle zahlreicher - nicht nur akustischer - Störungen...
Am besten waren die beiden Jungs, die meinten, sich nach Mitternacht am Kühlschrank von Peter bedienen zu müssen, in dem wir leider noch ein paar Flaschen Bier vergessen hatten. Der eine der beiden Langfinger lag nach misslungenem Rettungssprung über den Zaun am Boden, und ich stand über ihm - nur getrennt durch den Zaun selbst. Nachdem wir uns circa eine halbe Minute lang angebrüllt hatten, einigten wir uns darauf, uns auch vernünftig unterhalten zu können und letztlich fanden wir auch eine Lösung, die im käuflichen Erwerb der Biere und in der Rückgabe der ebenfalls gezockten Fleischpakete bestand. Ansonsten war die Nacht verhältnismäßig ruhig, wenn man von einzelnen grölenden Fußballfans vor drei Uhr und den erwachenden Vogelscharen nach vier Uhr absieht. Alles in allem also eine normale Camping-Nacht.
Abends hatte Marcio noch seine und Cristinas Teilnahme am Mixed-Turnier abgesagt. Von den Nachrückerteams konnte sich leider niemand kurzfristig noch zu einer Teilnahme durchringen, dennoch schaffte es Jeanette, ein 24. Team heranzutelefonieren.
(to be continued...)
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